Herkunft

Dressingpioniere

Bei der Qualität ihrer Produkte kennen Hans Peter Spak, Sohn peter und Geschäftsführer Alexander Müller Keine Kompromisse. Neben Senf, Mayo, Ketchup und zig Saucen produziert der Wiener Traditionsbetrieb einige der besten Salatdressings für die Gastronomie.

Wenn es um saucige Beilagen zu panierten und gegrillten Gerichten geht, führt in Österreich kein Weg an Spak vorbei. Das Familienunternehmen steht hierzulande seit Jahrzehnten fast synonym für Ketchup, Mayonnaise und Senf. Unter dem Markennamen „Albatros“ wird sogar der Großteil der Wiener Würstelstände mit dem Senf für weltberühmte Spezialitäten wie Bosna und Käsekrainer beliefert. 

Weniger bekannt ist, dass Spak auch Spezialist für Salatdressings ist. „Viele Produzenten bedienen diese Sparte heute nicht mehr, weil sie im Vergleich zu anderen Produktkategorien umsatzmäßig sehr klein ist. Doch wir stehen nach wie vor ganz klar zu diesem Produkt“, sagt Christian Hermann, Verkaufsleiter bei Spak, und ergänzt. „Wir sind dadurch einer der wenigen Produzenten im deutschsprachigen Raum, die Dressings für die Gastronomie und diese in einer sehr großen Auswahl anbieten.“ Gastronomen können bei ­KRÖSWANG aus verschiedenen Dressings wählen. Es gibt Sorten auf Joghurt- sowie auf Essig-Öl-Basis. Für eine feine sämige Konsistenz bei gebundenen Dressings sorgt ein hoher Joghurtanteil von 30 %. Die Bandbreite reicht vom feinwürzigen American Dressing mit aromatischen Paprikastücken über das pikantwürzige Joghurtdressing, verfeinert mit Paprika, Zwiebeln und Gurken, bis hin zum cremigfeinen Kernöl-Dressing, Italien-Dressing mit mildsaurem Rotweinessig und Balsamico-Dressing mit 30 % feinstem Balsamicoessig. 

„Auch wenn die Herstellung eines Dressings für einen Koch keine große Herausforderung ist, so hilft unser Produkt maßgeblich, Zeit zu sparen – sowohl was die Herstellung und das Anrichten als auch den Produkteinkauf betrifft. Obendrein spart der Gastronom Geld, da durch unser fixfertiges Dressing der Kauf vieler einzelner Produkte wegfällt. Kurz gesagt: Einfache Handhabung, wenig bis gar keine Abschrift. Und ebenso relevant – mit dem Spak-Dressing ist eine konstante Geschmacksqualität bei bis zu sechs Monaten Produkthaltbarkeit garantiert“, betont Hermann: „Wir machen im Grunde dasselbe wie Köche, nur eben spezialisiert.“ Weiterer Vorteil: Die Produkte müssen nicht gekühlt werden. Der Spak-Verkaufsleiter empfiehlt allerdings eine Kühlung der joghurtbasierten Dressings, da sie „dann noch besser und frischer schmecken“. 

„WIR MACHEN DASSELBE WIE KÖCHE, KÖNNEN ABER DANK SPEZIALISIERUNG KONSTANTEN GESCHMACK GARANTIEREN.“ (CHRISTIAN HERMANN, VERKAUFSLEITER, PETER SPAK GMBH, WIEN)

Sonderwünsche willkommen

Ein weiteres wichtiges Standbein von Spak ist die Entwicklung und Produktion auf Kundenwunsch. Aktuelles Beispiel dafür ist die exklusiv mit und für KRÖSWANG produzierte Sauce Tartar mit Eiern aus Freilandhaltung. Nach der Entwicklung einer speziellen Barbecue-Sauce vor einigen Jahren hat Spak heuer in Zusammenarbeit mit KRÖSWANG sein Traditionsrezept für die französische Saucenspezialität leicht abgewandelt. Standen bei der Barbecue-Sauce Raucharoma, Farbe und Konsistenz im Vordergrund, so war es bei der Sauce Tartar das Mundgefühl. „Wir wollten extragroße Gurken- und Zwiebelstücke für einen besonders knackigen Biss“, berichtet Jürgen Pichlbauer, Verkaufsleiter bei KRÖSWANG, und ergänzt: „Gemeinsam mit Spak konnten wir genau das Produkt entwickeln, das unseren Vorstellungen einer guten Sauce Tartar entspricht.“ Neben der Abwandlung bekannter Rezepturen entwickelt Spak auf Wunsch auch ganz individuelle neue Produkte. Individuell wählbar ist außerdem die Verpackung. Abgefüllt werden kann in unterschiedlichen Gebindegrößen und Materialien wie Glas, PET, Polypropylen und Aluminium. 

Möglich wird das durch die Konzentration auf nur zwei Standorte in Österreich und der Tschechischen Republik. Unser Betrieb ist nach wie vor kleinstrukturiert und setzt auf kurze Entscheidungswege, deshalb sind wir auch sehr flexibel in der Produktentwicklung“, betont Hermann.

Für die Entwicklung aller Rezepturen zeichnete Unternehmensinhaber Peter Spak selbst verantwortlich. „Ich bin ein leidenschaftlicher Tüftler. Kein Produkt verlässt das Unternehmen, das meinen Geschmackstest nicht überstanden hat.“ Bis ein Rezept die finale Freigabe vom Kunden erhält, vergehen im Schnitt bis zu drei Monate. Nach der Erstbemusterung gibt es laut Peter Spak meist drei bis fünf Anpassungswünsche. Ist das Produkt freigegeben, erfolgt die „Verkehrstauglichkeitsprüfung“. Dazu zählt neben der substanziellen Beschaffenheit des Erzeugnisses auch die Überprüfung der Kennzeichnung auf der Verpackung, die mehrere Wochen in Anspruch nehmen kann. 

Auch unternehmensintern feilt Peter Spak stets an den Rezepturen der hauseigenen Produkte. „Wichtig ist uns, so weit wie möglich den traditionellen Rezepturen und Geschmäckern treu zu bleiben und diese mit den modernen Produktionstechnologien zu vereinen. Natürlich braucht es immer wieder Anpassungen an sich verändernde Konsumentenbedürfnisse und es ist wichtig und notwendig, Trends wie beispielsweise zu Vegan, Bio, Regionalität und Zuckerreduktion aufzugreifen“, so Spak, der als Beispiel die vegane Mayonnaise oder das Ketchup aus 100 % österreichischen Tomaten nennt. 

„KEIN PRODUKT VERLÄSST UNSER UNTERNEHMEN, DAS NICHT MEINEN GESCHMACKSTEST ÜBERSTANDEN HAT.“ (PETER SPAK, EIGENTÜMER, PETER SPAK GMBH, WIEN)

Ur-österreichischer Betrieb

Dieser Innovationsgeist zieht sich durch die gesamte Geschichte des Unternehmens. Gegründet wurde es 1935 als Feinkostproduktion in Wien von Fritz Spak, Vater und Großvater der heutigen Eigentümer Hans Peter Spak und Peter Spak. Während dessen Vorfahren Kaufleute, also auf den Verkauf von Lebensmitteln fokussiert waren, wagte Sprössling Fritz den Schritt ins lebensmittelproduzierende Gewerbe. Zu den Anfangsprodukten zählten die Mayonnaise und Feinkost, wie beispielsweise typisch Wiener Gabelbissen. 1982 erwarb Hans Peter Spak dann eine Senfmühle und stieg damit zusätzlich in die Senfproduktion ein. Rund 70 % der Wiener Würstelstände setzen heute auf Senf von Spak. Die unterschiedlichen Senfsorten werden nach wie vor auf Basis von bis zu hundert Jahre alten Rezepturen auf bis zu 60 Jahre alten Senfmühlen produziert. „Mit solchen Mühlen arbeitet heute kaum noch jemand“, betont dazu Verkaufsleiter Hermann. 

Fritz Spaks Sohn Hans Peter hat das Unternehmertum mit der Muttermilch aufgesogen. 1945 in Wien geboren, war er bereits in frühester Kindheit im elterlichen Betrieb im Einsatz und lernte dadurch den Lebensmittelbetrieb vom Einkauf über Produktionsprozess bis zum Verkauf kennen. Anfangs noch aktiv im Direktverkauf an Einzelgeschäfte tätig, entdeckte Hans Peter Spak schnell die Freude an neuen Geschäftsfeldern und erweiterte das Portfolio um neue Kategorien. Auch die Gründung der Niederlassung in der Tschechischen Republik im Jahr 1990 geht auf sein Konto. Spak war damals der erste ausländische produzierende Betrieb im österreichischen Nachbarland. 

Seit 2002 leitet Peter Spak in dritter Generation den Traditionsbetrieb. Vor seinem Einstieg in das Familienunternehmen absolvierte er bei Starkoch Reinhard Gerer im Korso eine Kochlehre und anschließend eine Ausbildung im Bereich Lebensmitteltechnologie. Neben seiner Rolle als geschäftsführender Gesellschafter und Chef-Produktentwickler leitet Peter Spak außerdem die Wiener Pasteten Manufaktur Hink. Von seiner Feinkostsparte hat sich Spak selbst dagegen vor rund 15 Jahren getrennt. Seitdem konzentriert man sich voll auf die Aushängeschilder Ketchup und Mayonnaise sowie Saucen und Dressings. Rechnet man alle Packungsgrößen vom kleinen Portionsbecher für Marinaden bis hin zum Fünf-Kilo-Gebinde Mayonnaise zusammen, summiert sich der Katalog des Unternehmens heute auf rund 200 verschiedene Produkte. Ein beachtlicher Erfolg in einem hoch kompetitiven Markt!

nach oben
Schließen

Klicken Sie Enter um zu starten oder ESC um zu beenden.