

Gesundheit
Warum Gastroprofis schlechter schlafen
Schichtarbeit bringt unsere innere Uhr, den zirkadianen Rhythmus, aus dem Takt. Besonders das Licht beeinflusst, wann unser Körper zur Ruhe kommt. Wer abends arbeitet, verpasst den natürlichen Einschlafimpuls. Das Resultat: Einschlaf- oder Durchschlafstörungen.

5 Profi-Tipps für besseren Schlaf in der Gastronomie
1. Regelmäßigkeit trotz Schichtplan
Auch wenn die Arbeitszeiten wechseln: Versuche, deine Schlafenszeiten so konstant wie möglich zu halten. Das hilft deinem Körper, sich zu orientieren.
2. Rituale zum Runterkommen
Nach einem intensiven Arbeitstag ist der Körper noch im „Hochbetrieb“. Ein kurzer Spaziergang, eine warme Dusche oder das Lesen eines Buchs helfen beim mentalen Abschalten. Bitte kein Handy oder Social Media – das blaue Bildschirmlicht aktiviert dein Gehirn zusätzlich.
3. Alkohol meiden – auch das Feierabendbier
Alkohol stört die wichtigen REM-Phasen des Schlafs. Du schläfst zwar ein, aber nicht erholsam. Besser: eine warme Milch mit Honig oder Lavendeltee, die den Serotoninspiegel fördern und so müde machen.
4. Schlafhygiene ernst nehmen
Das Schlafzimmer sollte dunkel, ruhig und kühl sein. Nutze das Bett ausschließlich zum Schlafen – nicht zum Scrollen oder Arbeiten. Letzte Mahlzeit: mindestens 2–4 Stunden vor dem Zubettgehen.
5. Kopf frei bekommen
Gedankenkarussell stoppen: Erstelle eine To-do-Liste oder notiere belastende Gedanken. Das schafft mentale Distanz und fördert einen entspannten Start in die Nacht.

Extra-Tipp: Entspannungsübungen, die sofort helfen
- 4-7-8-Atemtechnik
4 Sekunden einatmen – 7 Sekunden halten – 8 Sekunden ausatmen
➝ Reduziert Stress, senkt die Herzfrequenz. - Progressive Muskelentspannung
Muskelgruppen bewusst anspannen und entspannen. - Mentale Bilder nutzen
Zum Beispiel: Du treibst in einem Boot auf einem ruhigen See.

Schlafcoaching als langfristige Lösung
Für alle, die sich tiefer mit dem Thema Schlaf beschäftigen möchten, bietet Dr. Holzinger einen berufsbegleitenden Lehrgang „Schlafcoaching“ an. Und für alle, die ganz konkret an ihren Schlafproblemen arbeiten möchten, gibt es das „Wochenende für den guten Schlaf“ am 2.–3. August.
Fazit:
Guter Schlaf ist kein Zufall – auch nicht in der Gastro. Mit kleinen, aber gezielten Anpassungen kannst du trotz Schichtarbeit zu besserem, erholsamerem Schlaf finden. Und das macht dich nicht nur fitter, sondern auch zufriedener im Job.