Jubiläum

„Ich bin stolz darauf, was uns gelungen ist.“

Elisabeth Kröswang hat mit ihrem Mann Manfred 1974 Kröswang gegründet. Frisch erzählt sie bei einem Spaziergang durch Österreichs längste Obstbaumallee bei Grieskirchen aus ihrem bewegten Unternehmerinnen-Leben.

Selbstbild

„Ich habe im Hintergrund den Takt gehalten.“

Es gibt ein Foto von Elisabeth Kröswang, das sie bei einer Firmenfeier am Schlagzeug einer Band zeigt. Mann und Sohn schauen staunend zu, wie sie lachend die Drumsticks schwingt. „Das war eine sehr feine Jazzband damals. Ich glaube, sie haben Take Five gespielt“, erinnert sie sich. Dann antwortet sie danach gefragt, warum denn ausgerechnet sie sich am Profi-Drumkit ausprobierte: „Wissen Sie: Ich habe auch in der Firma immer schon im Hintergrund den Takt gehalten.“ Eine schöne Metapher für das, was auch langjährige Mitarbeiter über ihre Rolle bei KRÖSWANG berichten: Sie schuf immer den ausgleichenden und sehr überlegt strukturierten Rahmen für einen groß aufspielenden Unternehmer-Solisten.

Auftakt

„Mein Mann war eine echte Unternehmerpersönlichkeit.“

Als sich Elisabeth und Manfred Kröswang in den 1970er Jahren kennenlernen, ist der heutige Firmensitz ein Bauernhof. „Das war für mich nicht leicht und auch Manfred musste sich erst gegen seinen Vater behaupten“, erinnert Elisabeth Kröswang sich. „Aber mein Mann war schon damals eine echte Unternehmerpersönlichkeit. Er hatte laufend neue Ideen und Projekte. Wir haben zum Beispiel als einer der ersten Betriebe in Oberösterreich Graumohn angebaut. Mit dem ‚Konsum‘ hatten wir sogar schnell einen Großabnehmer“, erzählt sie. „Die Kaufhauskette ist dann aber spektakulär Pleite gegangen. Ich habe noch versucht, die mit Goldlack besprühten Mohnkapseln an Blumenläden zu verkaufen. Aber der Absatz war bescheiden“, kann sie im Rückblick über das Scheitern lachen. Ein weiteres Projekt sollte dagegen bald um viele Größenordnungen erfolgreicher sein.

Erkenntnisse

„Die Kooperation mit Ölz war sehr lehrreich für unser Unternehmen.“

1974 ist ein einschneidendes Jahr für die junge Familie Kröswang. Elisabeth und Manfred heiraten, das erste Kind wird geboren und der Direktverkauf der selbst gezüchteten und geschlachteten Hendeln nimmt schnell Fahrt auf. „Das Geschäft lief so gut, dass wir uns nach Vertragsbauern umsahen, die uns Hendeln zuliefern konnten. Wir wurden vom reinen Erzeuger immer mehr zum Händler“, schildert die Co-Gründerin die Situation. Eine Entwicklung, die ihr nicht ungelegen kommt, weil sie gerade eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen hat. Die möchte sie nun noch öfter nutzbringend einsetzen. Auch aus diesem Grund wird ihr Mann Manfred schließlich auf eine Anzeige aufmerksam, über die der Großbäcker Ölz Vertriebspartner sucht: „Diese Kooperation mit Ölz war dann sehr lehrreich für unser Unternehmen“, sagt sie.

„An unserem Erfolg haben viele Menschen ihren Anteil.“

Aus einem Zwei-Personen-Unternehmen ist in 50 Jahren ein Lebensmittelgroßhändler mit über 500 Mitarbeitern gewachsen. Wer den größten Anteil an dieser Erfolgsgeschichte hat? Falsche Frage, meint Elisabeth Kröswang: „Mein Mann hat Ideen und Durchsetzungsstärke mitgebracht, ich Übersicht und ausgleichende Art, mein Sohn Visionen und enormes Wissen und die Mitarbeiter viel Einsatz und Loyalität.“

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